Biographie-Coaching

Unsere Fortbildung für die Arbeit an der eigenen Biographie basiert auf der Holiverselle Erkenntniswissenschaft und der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft Dr. Rudolf Steiners.

„Ausgehend von einem ganzheitlichen Menschenbild ist Biographiearbeit eine strukturierte Form der Selbstreflektion in einem professionellen Setting, in dem an und mit der Biographie gearbeitet wird.

Die angeleitete Reflektion der Vergangenheit dient dazu Gegenwart zu verstehen und Zukunft zu gestalten. Durch eine Einbettung der individuellen Lebensgeschichte in den gesellschaftlichen und historischen Zusammenhang sollen neue Perspektiven eröffnet und Handlungspotentiale erweitert werden.“

Prof. Ingrid Miethe

Die allgemein übliche Biographie-Arbeit in der Psychologie wird mit der Anthroposophie entscheidend um die spirituelle Dimension und die Gesetze der Seelenentwicklung erweitert. Eine völlig neue und den Menschen in seiner Vollständigkeit erfassende Form der Biographie-Arbeit wird dadurch möglich.

Voraussetzungen für die Belegung dieser Fortbildung

Die Arbeit an der eigenen Biographie bedeutet im Zusammenhang mit dem anthroposophischen Wissen nicht nur sich selbst besser verstehen zu lernen, sondern sich selbst auch als eingebettet zu erkennen in die großen Entwicklungsverläufe des Kosmos, sich verbunden zu erleben mit den geistigen Wesen der Hierarchien, welche die Evolutionskräfte lenken.

Dazu bedarf es eines Grundlagenwissens aus der Erkenntniswissenschaft und auch aus dem ersten Jahr Anthroposophie der Holiversität. Die Fortbildung „Biographie-Coaching“ sollte entweder gleichzeitig oder nach dem zweiten Jahr des Anthroposophie – Lehrganges belegt werden, da dessen Inhalte für das Verstehen der Entwicklung während des eigenen Lebens ebenfalls vonnöten sind.

Voraussetzungen konkret

  • Teilnahme am Lehrgang „Erkenntniswissenschaft“ als StudenIn, GasthörerIn+ oder GasthörerIn
  • Teilnahme am 1. Jahr des Lehrganges „Anthroposophie“ als StudentIn oder GasthörerIn+
  • Teilnahme am 2. Jahr des Lehrganges „Anthroposophie“ als StudentIn oder GasthörerIn+ (entweder Du hast dieses Jahr bereits absolviert oder Du belegst es parallel zum „Biographie – Coaching“)

Warum zunächst Erkenntniswissenschaft?

  • Das Studium in „Holistischer Erkenntniswissenschaft“ vermittelt Bewusstheit im Wahrnehmen, Denken, Erkennen und Kommunizieren.
  • Zur Bearbeitung der Fragestellungen, die sich aus der Lebensreflexion ergeben, sind objektive Reflexion, Selbstreflexion und die Fähigkeit zu Perspektivwechseln erforderlich.
  • Die Arbeitsweise ist eine grundsätzlich phänomenologische. Dies bedeutet: die Ereignisse und Erlebnisse werden nicht bewertet und es wird nicht in sie hineingedeutet, sondern es wird vielmehr aus ihnen herausgelesen.
  • Dies setzt Unbefangenheit voraus. Unbefangenheit ist mehr als Freiheit von Sympathie und Antipathie. Sie ist zugleich eine sich aus der Arbeit an der eigenen Biographie und kontinuierlicher Selbstschulung ergebende innere Freiheit. Die Basis bietet hier die „Erkenntniswissenschaft“ und „Philosophie der Freiheit“ von Dr. Rudolf Steiner.

Warum zunächst die Grundlagen der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft?

  • Das Studium eröffnet ein spirituelles Weltbild, das alle tiefen Fragen des Mensch-Seins beantwortet. Vor allem geht es auch um den kosmischen Evolutionsplan und darum, wie dieser mit dem eigenen Leben zusammenhängt. Wie entwickelt sich der Mensch vom Neugeborenen bis zum Greis?
  • Welche irdischen und kosmischen Kräfte wirken in solch ein Leben während einzelner Abschnitte hinein?
  • Welchen Herausforderungen und Aufgaben sieht sich der Mensch gegenüber und wie kann er einen sinnvollen Zusammenhang zwischen für ihn oftmals unzusammenhängend aneinander gereiht erscheinenden Erfahrungen erkennen?
  • Das Leben ist ein gnadenvolles Geschenk, das nicht immer so erlebt wird. Doch sind es gerade die Krisen, die Verletzungen und die Übergänge zwischen den Lebensabschnitten, die in der Biographiearbeit reflektiert werden und zukünftiges Handeln erleichtern. Man schließt Frieden mit dem eigenen Leben.

Was können wir erlangen an Wissen, Fähigkeiten und Kräften durch diese Arbeit?

  • Wir lernen das Verständnis, das wir uns erworben haben von den Evolutionskräften im Weltenplan zu verknüpfen mit den Kräften, die wir als Entwicklungsantriebe in unserem eigenen Leben erfuhren und erfahren.
  • Wir lernen die Qualitäten der förderlichen und hemmenden Wesen zu verbinden mit den Erlebnissen innerhalb unserer Biographie und insbesondere mit unseren eigenen Neigungen im Umgang und in der Verarbeitung derselben.
  • Wir lernen, uns in den Spiegel zu schauen mit einem Sinn für das Tatsächliche und Schritt für Schritt die Schleier aus Illusionen zu durchdringen, mit denen wir das verhüllen, was wir nicht so gerne darin erkennen wollen.
  • Wir lernen durch all die Erkenntnisse und auch die Unterstützung jener, die mit uns gehen in diesem Jahr, ein Gefühl der Verbundenheit innerhalb einer Menschheitsfamilie wachsen zu lassen, in der ein/e jede/r von uns zwar seinen/ihren eigenen Weg beschreitet, jedoch einer gemeinsamen Entwicklung folgt.
  • Wir lernen aus den Zusammenhängen heraus schrittweise das Verhalten zu verstehen von Menschen, das uns bisher vielleicht als fremd, sonderbar oder gar abstoßend erschienen ist.
  • Wir lernen, was es braucht, um in unserem Leben heranzuwachsen zum Selbstschöpfer, zu jenem Menschen, der sich in die Lage versetzen kann im Rahmen seiner Möglichkeiten Harmonie in seiner eigenen Seele herzustellen.
  • Wir lernen den praktischen Bezug zu den 6 Nebenübungen Dr. Rudolf Steiners herzustellen, indem wir die an ihnen erworbenen Fähigkeiten und Kräfte dazu nutzen, um uns selbstbestimmter weiterzuentwickeln.

Rudolf Steiner hat immer wieder dazu aufgefordert, das, was er uns als Geisteswissenschaft hinterlassen hat, wieder lebendig werden zu lassen. Es ist dies lebendig in unseren jeweiligen Biographien. In ihnen wirken die hohen geistigen Wesen. In ihnen erleben wir die neun Wesensglieder, durch die wir Bewohner dreier Welten sind (physische, seelische und geistige Welt). Was es braucht, ist unser Bewusstsein dafür, um immer mehr zu erkennen, was unser Platz ist im Leben und die Aufgaben, die wir uns dafür vorgenommen haben.

In dieser Arbeit an der eigenen Biographie kann all das beginnen tatsächlich in unserem Bewusstsein lebendig zu werden, was wir an Wissen um die Welten, um die waltenden Kräfte der Schöpfung und unsere Beziehungen dazu bereits erfahren haben.

Curriculum

Wie bereits oben erwähnt, braucht es Voraussetzungen für die Belegung dieser Fortbildung. Die Inhalte der Lehrgänge „Erkenntniswissenschaft“ und „Anthroposophie“ findest du auf dieser Website unter „Studiengänge“.

Inhalte

Die Grundlagen der Entwicklungsgesetze und -kräfte lernst Du bereits im ersten Jahr des Lehrganges „Anthroposophie“ kennen. Diese werden innerhalb der Webinare des „Biographie – Coachings“ differenzierter betrachtet und in Verbindung gesetzt mit den Lebenserfahrungen der TeilnehmerInnen.
Es werden dazu entsprechende Aufgaben gestellt, beziehungsweise Hilfestellungen, damit Du Deine eigenen Erfahrungen innerhalb der entsprechenden Entwicklungsphasen Deines Lebens besser zu begreifen und ihre späteren Auswirkungen umfassender zu verstehen lernst.

„Wie bin ich zu genau diesem Menschen mit all seinen Fähigkeiten und Schwächen, Eigenheiten und Besonderheiten geworden?“

„Wie bin ich als dieses individuelle Menschenwesen eingebettet in die Beziehungen der Welt?“

„Wie kann ich im Rahmen der geistigen Gesetzmäßigkeiten dazu heranreifen, heilend und förderlich für mich und die Entwicklung des Menschheitsziels meinen Beitrag zu leisten?“

Mit der schrittweisen Beantwortung dieser Fragen kann Dein Leben nach und nach für Dein Begreifen etwas Ganzes werden, in seinen inneren Zusammenhängen Erfassbares. Sobald wir zu verstehen beginnen, wie wir geworden sind, fällt es uns leichter zu verzeihen, eine angemessene Ordnung in uns selbst herzustellen – auch innerhalb unseres sozialen Umfeldes in Vergangenheit und Gegenwart.

Auf diese Weise schreiten wir gemeinsam innerhalb dieses Jahres durch die einzelnen Abschnitte unseres Lebens- oder Karmaplans

  • Kindheit und Jugend (Entwicklung der drei körperlichen Wesensglieder von 0 – 21 Jahre)
  • Erwachsenenzeit (Entwicklung der drei seelischen Wesensglieder 21 – 42 Jahre)
  • Reifezeit (Entwicklung der drei geistigen Wesensglieder 42 – 63 Jahre)
  • Die Zeit des hohen Alters – das Geschenk der Götter

Was wir kennenlernen

  • Die Entwicklungskräfte, durch welche wir in den einzelnen Jahrsiebten vom Kind zum erwachsenen und zum reifen Menschen entfalten können.
  • Die hemmenden Kräfte, die uns die Widersacher entgegenstellen, die uns zu Bewusstseinsbildung und -erweiterung herausfordern.
  • Die karmischen Verknüpfungen, die unser Leben verbinden mit den davor gelebten.
  • Die sozialen Verbindungen, die uns begleiten, herausfordern und unterstützen.
  • Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit unter den jeweiligen Umständen und ihre Bedeutung für die Aufgaben, vor die wir uns in unserm Leben gestellt sehen.
  • Verletzungen, die nicht heilen konnten und ihre Bedeutung für unser Leben.
  • Wege der Heilung und Integration dessen, was Steiner als „Kinder unvollständiger Entwicklung“ bezeichnet hat. Wir alle tragen solche Anteile aus unserer Kindheit in unserer Seele mit uns durchs Leben.

All dies und noch Vieles mehr wird innerhalb dieses Jahres am eigenen Leben beleuchtet, gemeinsam erarbeitet und vors Bewusstsein gestellt.

Ablauf

  • 9 Abendwebinare á 3 Stunden in etwa monatlichem Abstand
  • 2 monatliche Treffen in Kleingruppen zur Reflektion der jeweiligen Aufgabenstellungen aus den Webinaren
  • 2 zweitägige Intensiv Webinare

Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der intensiven persönlichen Auseinandersetzung auf 20 beschränkt!

Stimmen der Teilnehmer

„Die Arbeit an der eigenen Biografie über dieses eine Jahr war und ist eine sehr große Bereicherung für mich. Vor allem die Arbeit in den Kleingruppen, das Sprechen mit anderen über die eigene Biografie und über die Biografien anderer Menschen zu erfahren und daraus auch Erkenntnisse für sich selbst zu erhalten sind von unschätzbarem Wert. Auch die Intensität, dadurch, dass man über das Jahr einfach dran bleibt und die Biografiearbeit sozusagen eine gewisse Priorität im Lebensalltag bekommt, ist unheimlich hilfreich. Für mich haben sich viele neue Zusammenhänge ergeben, ich bin viel tiefer in die Biografiearbeit eingetaucht, als ich es alleine vermocht hätte und gerade über die größeren und tieferen (kosmischen) Zusammenhänge hat Dieter einen unheimlichen Wissensschatz, der ebenso ein sehr großer Zugewinn ist! Mit diesem Jahr kann man für sich selbst eine solide Grundlage schaffen, auf der die selbstständige Arbeit dann weiter wachsen kann. Neue Erkenntnisse und Erlebnisse werden sowieso immer wieder auftreten – aber man hat dann – so denke ich – mehr Bewusstsein dafür entwickelt, diese Erkenntnisse und Erlebnisse auch richtig einordnen zu können.“

Andrea Berger

„Die Biographiearbeit hat mich über den Weg der Selbsterkenntnis versöhnlicher gemacht, weil viele Projektionen weggefallen sind. Dabei konnte ich einen inneren Prozess der Wandlung erleben und die eigenen Entwicklungsschritte im Zusammenhang mit den Gesetzmäßigkeiten der Seelenentwicklung anschauen. Der Blick auf mein Umfeld, die Mitmenschen ist freier und liebevoller geworden. Ich habe gelernt dankbarer auf Wegbegleiter zu schauen, die mein Leben behütet und gefördert haben.
Besonders wertvoll war für mich die Ergründung von Überlebensstrategien, die ich in der Kindheit und Jugend entwickelt habe. Es hilft mir das Wirken der Widersacher zu erkennen und zu überwinden.
Ich bin nun dabei die sog. roten Fäden in meiner Biographie zu finden und aneinander zu knüpfen, was mir immer besser gelingt und sehr befriedend ist.
Dafür war die vertrauensvolle Gruppenarbeit sehr hilfreich. Alleine wäre es mir nicht möglich gewesen so tief einzusteigen und ich hätte dem Thema viel weniger Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet.
Ich erlebe meine Biographie nun wie ein lebendiges Netzwerk, in dem das Karma immer wieder neue Fäden webt deren Richtung ICH ergründen und führen kann. Die Arbeit wird nie aufhören, aber der Boden dafür ist bereitet!
Dafür danke ich ganz besonders auch Dieter Poik, der uns über viele Seminarstunden geschult und hingebungsvoll begleitet hat.“

Angela Kohls

Lieber Dieter, Herzlichen Dank erst einmal für Deine großartige Arbeit und Deinen liebenswerten Umgang mit uns Mitmenschen 🙂 Ich habe dieses Jahr als sehr fordernd für mich empfunden, hatte dadurch mir Prioritäten setzen müssen, um nicht durchzudrehen in dem Berg von Pflichten (auferlegt, oder selbstbestimmt). Ich bin daran sehr gewachsen, was natürlich nicht jedem gepasst hat, da ich manche Situationen nicht perfekt gelöst habe. (Aber auch dort konnte ich erkennen, wie verschieden wir Menschen sind, im Wahrnehmen und Denken)

Zur Biographiearbeit: „Ich habe mich noch nicht ausschließlich mit den einzelnen Situationen, in einem bestimmten Lebensjahr, in meinem Lebensplan beschäftigt, sondern habe versucht erst einmal meine Schicksalsschläge zu akzeptieren, zu analysieren, zu erkennen, zu danken, zu verinnerlichen und wertzuschätzen . Dabei habe ich angefangen mich selbst so zu schätzen wie ich bin. Ich durfte erlernen und erkennen, dass ich heute ein anderer Mensch bin als gestern oder morgen sein werde. Ich durfte erkennen, wie wichtig die ersten Lebensjahre für die eigene Persönlichkeit sind. Ich durfte miterleben, wie mein inneres Selbst immer stärker in mich einzog und mir heute so viel Stärke, Gelassenheit und Liebe schenkt. Ich durfte einen sehr großen Schritt nach vorne gehen und manchmal mache ich auch wieder einen kleinen Schritt zurück, aber ich bin so unendlich dankbar, dass ich dieses ganze Wissen erfahren durfte, dass Du uns Deine Zeit geschenkt hast und ich es durch Deine liebenswerte Art verstanden habe (Deine Worte, Deine Erklärungen, Deine Beispiele, ). Es ist in mir angekommen und hat eine Welle von Verständnis für meine/unsere Mitmenschen ausgelöst. Es gibt noch viel zu lösen und zu erschaffen, aber die weiteren Schritte muss jeder einzelne selbst tun. Was mir auch stark bewusst wurde, dass jeder Mensch bei einem anderen Punkt festsitzt. Dass es enorme Erklärungsarbeiten benötigt, um einen einzelnen Menschen in seiner Biografie zu unterstützen. (Das sind riesige Unterschiede, bei jedem einzelnen Menschen)
Ich werde den Biografie Kurs noch einmal belegen, wenn ich darf, damit ich die Punkte die mir bis jetzt verborgen geblieben sind, noch erkennen kann oder darf.“

Diana Rieder

„Die Biographiearbeit nach Steiner war eine große Bereicherung für mich persönlich aber auch für mich als Therapeutin. Ich kannte Biographiearbeit bisher nur im klassischen psychotherapeutischen Setting. Die Implementierung des Karma Aspektes im Kontext der Reinkarnationslehre änderte jedoch meine Sichtweise auf die Geschehnisse meiner Vergangenheit komplett. Ich erkannte, dass alles was geschehen war, kein Zufall sondern einem „Ich-Werde-Plan“ entspricht, den ich selbst mit geschaffen habe. Dadurch änderte sich meine Rolle in dem Spiel meines Lebens von jener eines Opfers, zu der eines aktiven Mitgestalters meiner eigene Biographie. Diese fundamentale Erkenntnis brachte mir nach 1 Jahr der anstrengende Arbeit, Frieden mit der Vergangenheit und Lebensfreude was die Zukunft angeht. Ich fühle mich mit 63 freier als jemals zuvor weil es mir, dank des Studiums, gelingt neutral, ohne Groll und mit so gut wie mit keiner Angst auf alles was mir passiert anders zu schauen als bisher. Ich kann alles ganz anders einordnen und dem entsprechend anders händeln. Das Studium der Erkenntniswissenschaft und der Anthroposophie waren allerdings unverzichtbare Basis für diese fruchtbare Arbeit. Ich werde alle meine Erkenntnisse zukünftig unmittelbar in meine therapeutische Arbeit mit Klienten mit einfließen lassen.“

Isabelle Voinier

„Mit dem anthroposophischen Biographiekurs sind mir viele alt-neue rote Lebensfäden bewusster geworden und ich konnte mit vielem einen inneren Frieden schließen. Schon dafür bin ich sehr dankbar und möchte die große Leistung von Dieter hervorheben, dem es gelungen ist, für mich in den vielen wertvollen Ganztagesworkshops und mit seinen umfangreichen Textdokumenten Licht ins Dunkel zu bringen. Vielen Dank für die hochwertige Aufbereitung für diesen wichtigen Schritt auf meinem Lebenspfad des Erkenne Dich selbst!“

Reinhilde Burg

„Die Biographiearbeit ist bei mir auf einen gepflügten Acker gefallen. (1) Ich hatte das „Glück“, dass die klar vermittelten Strukturen des Weltenplans, der Hierarchien und des Menschenbildes (mit den Wesensgliedern) an der Holiversität parallel mit meiner Erzieher-Fortbildung am Waldorfseminar liefen. Dadurch erscheinen formal sowohl der Vorgang der Geburt als auch der rhythmische Verlauf der Entwicklungsphasen und das Sich-Durchdringen dieser Phasen offensichtlich, und wie ein Abbild der Entwicklung der Erde.

Auf dem Grund dieser Form konnte ich erlebte Inhalte meiner Biographie in Beziehung zueinander setzen und Verhältnisse als Kräfte erkennen, die meine Entwicklung zu meiner geistigen Freiheit gestaltet haben. Ein wie auch immer funktionierender karmischer Zusammenhang war mir als wirkliche Vorstellung gegeben, aber die Verhältnisse und Bezüge der Kräfte wurden mit der Arbeit fast mechanisch offen-sichtlich und erlebbar; dabei ist für mich entscheidend die Unterscheidung zwischen Form und Inhalt aus der EW. Auch war für mich der Unterschied von „Freiheit von“ und „Freiheit für“ immer offensichtlich, und ich war damit allein und unzufrieden gewesen. Mit der Biographiearbeit finde ich Sinn, es an mir und für mich anzuwenden, und darin meinen Beitrag für den sogenannten Weltfrieden zu sehen. Mit dem persönlichen Bezug zu Wesenheiten, die ich benennen kann, erlebe ich mich als lebendig werdende Marionette, die lernt, selbst-ständig (Aufrechte auf allen Ebenen) mitzumachen.
Ich konnte die schleierhafte Ahnung meiner Familienaufgabe, meinen ersten spontanen, vermeintlich ertrunkenen beruflichen Impuls und einen Sinn in der traumatischen Kindheit kombiniert mit dem Zeitpunkt der therapeutischen Unterstützung und Axels Akademie, als Spiegel- und Wendepunkt erkennen: Ich musste über die Jahre LebensKraft er-leben(aktiv +/- bewusst gestalten), um Bausteine aus meiner gegebenen Seelenlandschaft heraus gestalten zu können, um damit geistig frei Neues zu gestalten.
Ich erkenne die Führung zur Selbstverantwortung über den Weg des selbst gewollten (als jedes Mal neu entschiedenen) Kampfes mit den eigenen Seelenkräften für die eigene Freiheit – die im Dienst am Ganzen steht.“

Rosemary Lee

[1] Ich kann zB sagen, dass jedes Mal, wenn Axel sagt …“eine Frage, die wir uns nie gestellt haben …“,  dies meine Fragen gewesen waren, dass mir die Suche nach Antworten wichtiger gewesen war, als für ein „normales Leben“, und dass mich erst Axel-Steiner-Antworten befriedeten.  Außerdem hatte ich mit der Arbeit von Safi Nidiaye über 10 Jahre lang eine strenge Selbsterkenntnis praktiziert, deren geistiger Stellenwert mir erst mit Steiners Ausführungen klar wurde. Hinzu kommt, dass ich blinde Flecken erkannt hatte und diese mit therapeutischer Hilfe heilen konnte. Die Er-folge der Arbeit sehe ich u.a. in den Rückmeldungen der Sprechstunde in der EW.

„Für mich war die Kombination Anthroposophie und Biographie eine große Bereicherung. Die Anthroposophie wurde unter diesem Blickwinkel verlebendigt. Ich habe den großen Unterschied zwischen Therapie und Biographie-Arbeit entdecken können. Im therapeutischen Kontext besteht die Gefahr, dass ich Opfer bleibe. Durch die Betrachtung meiner Biographie habe ich entdeckt, wie ich eingebunden bin – wie ich mich eingebunden habe, in den Weltenplan. Ich komme mehr und mehr an das Wesentliche, das sich hinter den Erscheinungen versteckt. Es ist Friedensarbeit, weil ich mich als Schöpfer erkenne und erfahre, dass alles was in der Vergangenheit geschehen ist, was ich erlitten habe, seinen Sinn hatte und hat.

Ich betrachte mein Handeln und die Ereignisse des Lebens neu. Aktuell bin ich an dem Punkt angelangt, dass ich mich und mein Handeln nicht grundsätzlich verändern muss, sondern dass ich durch die Selbstbeobachtung Bewusstsein in mein Handeln hineinbringe. Ich bin so froh und dankbar, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt habe. Die Herausforderung bestand darin, dass es ein zusätzlicher Zeitaufwand ist und dass beim Zurückschauen Widerstände zu überwinden waren die ich nur nach und nach überwinden konnte. Die Arbeit in den Kleingruppen war besonders wertvoll und es sind dadurch sehr vertraute Beziehungen entstanden. Ich konnte im Lauf der Arbeit mein Vergleichen mehr zurücklassen, weil mir gerade durch die Arbeit an der Biographie die Einzigartigkeit eines jeden Menschen klarer zum Bewusstsein kam.“

Ursula Kiermaier

Insgeheim hatte ich schon die Erwartung mich selbst zu therapieren und etwas Heilung zu erfahren, was aber so schnell nicht geht. Ein Jahr reicht aus, um im Groben gerade die Zusammenhänge zu verstehen und für sich selbst die Grundthemen und roten Fäden wahrzunehmen die da sind. Das alleine ist als Grundstock aber schon Gold wert, weil man konkret und nicht abstrakt arbeitet am eigenen Leben und gleichzeitig Bezüge setzen kann zur Gesamtentwicklung einer ganzen Menschheit.

Als Hintergrund sollte ein Grundwissen vorhanden sein über Begriffe von EW und Anthroposophie, vor allem was den Aspekt der Entwicklung und den Weltenplan betrifft. Die Kombination mit der Psychosophie ist eine gute Sache weil es die Arbeit erleichtert, wenn man versteht, wie die Vorgänge im Seelischen beschaffen sind.

Erst dann schafft man es hin und wieder tatsächlich, persönliches als überpersönliches aus einer Metaebene heraus zu betrachten. Ich zB rutsche dann doch immer wieder ins Gefühl und bade mich dann darin und verbleibe als Spielball der Widersacher. Eine große Erfahrung für mich war, zu lernen wie man aus dieser Opferrolle kommen kann um den Sinn der Verletzungen zu erkennen, als notwendiges Mittel für die eigene Entwicklung. Das Böse im eigenen Leben als Mittel der Entwicklung darin zu erkennen, ist für mich ein wichtiger Punkt. Nicht Lust oder Unlust bringen sinnstiftende Entwicklung, sondern das, was uns auffordert selbst zu denken und zu handeln oder was uns zuwider ist und als schwer erscheint. Man erkennt das „wahre“ Ich in sich selbst und es findet gleichzeitig aber auch eine Entwicklung zum Du hin damit statt. In den Gruppenarbeiten erfährt man die Anderen in ihren Themen und erkennt gleichzeitig die eigenen Aufgaben von einer anderen Seite her, die man selbst so nicht hätte einnehmen können. Man sieht beim Gegenüber Stück für Stück wie er so werden konnte musste und erkennt dabei aber auch die eigene individuelle Art.“

Uwe Buerkle